Zwei Geburtstage mal ganz anders

Mehrere von euch haben mich gefragt, wie Hannah und Marie ihre Geburtstagfeiern gefeiert haben und ob sie „gut gelaufen“ seien. Wir wussten, dass diese ersten Geburtstage ohne Matthias schwierig sein könnten, auch da unsere Familientraditionen stark verankert sind. Seit Jahren feierten wir Hannahs und Maries Geburtstage Ende März in der Waldhütte, die nur ein paar Minuten von unserem Haus entfernt ist. Jedes Jahr freuten wir uns darauf, wieder unsere rustikale Holzhütte zu finden, die genug gross ist, um zwanzig Kinder zu beherbergen. In kalten Jahren versammelten wir uns um ein prasselndes Feuer im Inneren, aber meistens genossen wir die frische Luft des Frühlings.

Anniversaire de Hannah
Hannahs Bande

Die ganze Familie hatte genauso viel Spass daran, das Fest vorzubereiten, wie es zu erleben. Wochen vorher diskutierten wir das Thema der Aktivitäten – Schatzsuche, Gänsespiel inspiriert bei Hänsel und Gretel, Elfen und Elfendörfer erstellen, T-Shirts bemalen… Sogar die Jugendlichen aus Hannahs Klasse genossen es, bei der Waldhütte zu sein, und die Anwesenheit der Jüngeren störte sie nicht. Nach dem die letzten Gäste gegangen waren, setzten wir vier Dobbertin uns in der Hütte zusammen an den Tisch und assen bestellte Pizzas, was wir sonst nie taten.

Goûter d'anniversaire: exactement le même gâteau qu'à Muri!
Der gleiche Lieblinskuchen wie in Muri!

Dieses Jahr war es ganz anders. Erst einmal haben die Mädchen beschlossen, ihre Geburtstage einzeln zu feiern. Samstag, 23. März, am Tag ihres vierzehnten Geburtstages, lud Hannah ihre gesamte Klasse ein. Ihre beste Freundin verbrachte das ganze Wochenende bei uns und half uns für die elf heisshungrigen Jugendlichen zu backen und zu kochen. Nach ein paar Stunden im Freien und einem guten Zvieri machten sie es sich im Wohnzimmer bequem, um ihre April-April-Scherze für ihre Hauptlehrerin zu planen. Ich habe es geliebt, (von weitem) Zeugin ihrer Lachanfälle, ihrer Verbundenheit und ihrer Jugend zu sein.

Maries zehnter Geburtstag jedoch fiel auf Karfreitag. Nicht ganz einfach, eine ganze Klasse über das Osternwochenende einzuladen. Sie hat also lieber zwei ihrer besten Freundinnen zu einer Pyjamaparty eingeladen. Zuerst sind wir für ein paar Stunden ins Children’s Museum gegangen, einen Ort an den viele Kinder und Teenies gerne gehen und der nichts von einem Museum hat.

Wir haben diese Geburtstage überstanden, und ich glaube wir haben sie gut überstanden. Uns ist auch bewusst geworden, dass wir gut Neues ausprobieren können, welches vielleicht neue Traditionen werden. Wir werden sehen. Für den Moment gehen wir weiter schrittweise vorwärts, „one day at a time“, Tag für Tag, wie es die Amerikaner sagen.

 Michèle

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